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Kiesewetter: Ländlicher Raum stärker fördern
Bundestagsabgeordneter bei Diskussion in Bissingen
Zwei Tage nach seinem deutschlandweit mit großem Respekt wahrgenommenen TV-Auftritt bei Anne Will kam der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter nach Bissingen, um mit Bürgern über die Fragen und Probleme des ländlichen Raums und den drängenden Fragen zur Bundestagswahl am 22. September zu diskutieren.
Besonders die Frage der ländlichen Infrasturkur beschäftigte nicht nur die Bürger, sondern auch Roderich Kiesewetter. Den Unterschied der Straßen erkennt man an der Landesgrenze zu Bayern, wie Stadtrat Manfred Strauß erkannte. „Es kann nicht sein, dass in Bayern bis zur Grenze wunderbare Straßen gebaut werden, und das Teilstück zwischen Hermaringen und Brenz völlig marode und gefährlich zurück bleibt.“ Kiesewetter verwies auf die Verweigerungshaltung der grün-roten Landesregierung beim Straßenbau und empfielt allen Beteiligten, Abgeordnete, Bürgermeister, aber auch die Bürger dauerhaft auf diesen Ausbau zu drängen. Eine Lösung sei nach Ansicht Kiesewetters eine PKW-Maut, deren Einnahmen im Gegensatz zur Kfz-Steuer direkt in den Straßenbau fließen würden. „Um die Autofahrer nicht mehr zu belasten, könne man die Kfz-Steuer senken“, schlug Stadtrat Albert Tschente vor.
Auch die Idee Kiesewetters, als Gegenleistung für die Errichtung regenerativer Energiequellen, insbesondere Windkraftanlagen, mehr Unterstützung bei Infrastrukturprojekten, wie Straßenbau, Breitband-Internet oder der Unterstützung bei der Besetzung von Arzt-Praxen auf dem Land zu fordern, stieß bei den Gästen auf Zustimmung. Letzteres könnte durch ein Stipendium für Medizinstudenten, die sich nach dem Studium längere Zeit für einen Landarztdienst verpflichten lassen, erreicht werden.
Mit Sorge sah Manfred Strauß, CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat die wirtschaftliche Lage in der Region. „Wir müssen schauen, dass wir auch weiterhin für die Unternehmen und Handwerk attraktiv bleiben. Hier gehört auch dazu, dass wir genügend Auszubildende haben, die hier vor Ort ausgebildet werden können.“ Besonders die Suche nach Arbeitsräften und Auszubildende im Handwerk zeigt sich aus eigener Erfahrung der Gäste als derzeit besonders schwierig dar.
Roderich Kiesewetter will sich in der kommenden Legislaturperiode dafür einsetzen, dass besonders Kommunen in wirtschaftlich stärkeren Regionen, gefördert werden. Durch die Übernahme der Kosten für Wohngeld für Harzt IV und den Grundstock im Alter durch den Bund wurden besonders Gemeinden mit Armutsproblemen entlastet, nicht aber Gemeinden wie Herbrechtingen.
Der Bissinger Stadtrat der CDU Georg Buck kritisierte, dass in der Politik allgemein in den letzten Jahren viel an Glaubwürdigkeit verloren ging. „Unabhängig in welcher Partei gab es in letzter Zeit immer wieder Führungspersönlichkeiten in der Politik, nicht zuletzt der Kanzlerkandidat der SPD, die durch ihr Verhalten keine Vorbildfunktion für die Bevölkerung ausfüllen können.“ Durch den ruhigen und kompetenten Auftritt bei Anne Will konnte Roderich Kiesewetter ebenso wie bei den offenen Worten in Bissingen einen kleinen Teil von dem verloren gegangenen Vertrauen in die Politik zurück gewinnen.
Zum Abschluss rief der Vorsitzende der CDU Herbrechtingen, Michael Lehmann dazu auf am 22. September auch zur Wahl zu gehen. „Besonders das Beispiel in Niedersachsen hat gezeigt, dass eine erfolgreiche Partei mit einem beliebten Kandidaten abgewählt wurde, auch weil viele CDU-Wähler zu Hause blieben. Deshalb wird am 22. September eine hohe Wahlbeteiligung entscheidend sein, ob Angela Merkel und die CDU weiterregieren können.“
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