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01.09.2015, 09:32 Uhr
CDU zu Gast bei Geigenbau Lüdtke in Bolheim
Die erste Geige zu spielen ist nicht nur im Orchester, sondern auch in der Politik wichtig. Daher passte auch in Bezug auf die kommende Landtagswahl der Besuch im Bolheimer Geigenbau der Familie Lüdtke gut in die Sommeraktionstage der beiden Abgeordneten Roderich Kiesewetter und Bernd Hitzler, zu denen auch der CDU-Stadtverband einlud.
Zunächst stellte Geigenbaumeister Uwe Lüdtke seine Räumlichkeiten und sein für viele der anwesenden unbekanntes Handwerk vor. Die Leidenschaft zur Musik ein gutes Gehör, und handwerkliches Geschick sowie physikalische Kenntnisse sind Grundvoraussetzungen für den Geigenbau. Daher liegt die Herausforderung im Geigenbau darin, das Instrument nicht nur laut sondern auch tonschön bauen zu können. Diese Leidenschaft für seinen Beruf brachte Uwe Lüdtke dann auch mit jedem Wort, dass er über seine Geigen und Celli erzählte ein. Ein großes Anliegen der Familie ist es auch, besonders bei jungen Menschen das Interesse für Streichinstrumente zu wecken. Ein entscheidendes Kriterium für gute Geigen ist das Holz, das Uwe Lüdtke bereits seit vielen Jahren von seinem Lieferanten aus dem Allgäu bezieht und anschließend über viele Jahre in Bolheim lagert, bis es die optimalen Eigenschaften hat. "Das Holz, das ich heute einkaufe, ist nicht mehr für mich gedacht, sondern schon für meine Kinder," berichtete Uwe Lüdtke mit stolzem Blick auf seinen Nachwuchs. Seine Tochter Anja hat bereits die Meisterschule erfolgreich absolviert, sein Sohn Jan hat erst kürzlich seine Ausbildung zum Geigenbauer erfolgreich abgeschlossen. Auch wenn Uwe Lüdtke noch nicht an Ruhestand denkt, ist der Fortbestand des Betriebes auch langfristig gesichert. "Was macht denn eine gute Geige aus?" kam die Frage aus der Reihe der Gäste. Es liegen Welten zwischen einem Solisteninstrument und einem Instrument das mittlerweile bei Discountern angeboten wird. Je größer das Klangvolumen ist, desto besser ist das Instrument. Dabei darf jedoch die Tonschönheit nicht verloren gehen. Liegen diese beiden Kriterien vor handelt es sich um ein Solisteninstrument. Da die Familie Lüdtke selbst politisch sehr interessiert ist, wurde natürlich der Besuch der beiden Politiker genutzt, um über aktuelle Themen wie den NSA-Untersuchungsausschuss zu sprechen und um den einen oder anderen Punkt an die Politik weiterzugeben. Die Idee, dass der Bund hochwertige Geigen beschafft, die dann auch an Musiker mit großem Talent zur Benutzung vergeben werden können, nahm Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter als interessanten Vorschlag mit, auch da sich der Wert der Geigen stetig steigere. "Es ist toll zu sehen, wie kleine künstlerische und handwerkliche Betriebe bei uns in Herbrechtingen erfolgreich funktionieren und sogar immer wieder neue junge Menschen ausbilden,“ resümierte CDU- Stadtverbandsvorsitzender Michael Lehmann.