Presse
20.04.2012, 19:24 Uhr | Michael Lehmann
Roderich Kiesewetter zu Gast in der Begegnungsstätte
Unser Bundestagsabgeordneter über Pflegereform, Afghanistan uvm.

Zu ihrer Veranstaltungsreihe lud die Begegnungsstätte den Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter ein, um Gästen der Begegnungsstätte, sowie weiteren Bürgern die Möglichkeit zu geben, über die Probleme und Aufreger der Bundespolitik zu diskutieren.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Dr. Bernd Sipple und dem Leiter der Begegnungsstätte Heiner Schiezl berichtete Kiesewetter zunächst über die vom Bundedskabinett beschlossene Pflegereform. Die Erhöhung der Zuschüsse kommt vor allem Demenzkranken zugute. Ebenfalls sollen mit der Förderung von Pflege-WGs dem steigenden Bedarf an Pflegeleistungen entgegen gewirkt werden. Finanziert wird die Reform über einen leicht steigenden Versicherungsbeitrag. „Bis 2030 werden wir in Deutschland 1-2 Mio. mehr Demenzkranke haben, damit stehen wir vor großen Herausforderungen. Die Pflegereform ist ein richtiger, aber sicherlich noch nicht der letzte Schritt“, so Kiesewetter zu der demografischen Entwicklung. Zusätzlich sollen die Zuverdienst-Möglichkeiten für Rentner vereinfacht werden. „Wir benötigen die Erfahrung unsere älteren Mitmenschen in unserem Arbeitsmarkt“, so Kiesewetter weiter. Auch warb der Bundestagsabgeordnete für die von ihm ins Leben gebrachte Kampagne „Tu was für dein Land“, mit der der freiwillige Dienst an der Gesellschaft, besonders im sozialen Bereich unterstützt werden soll. Nicht nur junge Menschen nach dem Schulabschluss sondern auch aus dem Arbeitsleben scheidende werden dringend benötigt.

Danach begann eine lebendige Diskussion mit den zahlreichen, neben Mitgliedern der CDU Herbrechtingen, vornehmlich älteren Gästen. Dabei wurde v.a. die Erhöhung der Rentenbeiträge kritisiert. Die Vorsitzende des Rentnervereins, Ilse Saß forderte, dass Rentner mehr unterstützt werden müssen, da sie auch einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung geleistet haben und über den Konsum immer noch leisten.

Kiesewetter bestätigte die Rentenproblematik, inbesondere durch die steigende Zahl an Rentnern, wünscht sich allerdings, dass zwischen den Generationen keine Spaltung entstehen darf, indem die Interessen der jüngeren und der älteren Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt werden.

Zum Abschluss berichtete Roderich Kiesewetter über seine aktuellen Reiseerfahrungen aus Afghanistan. Die interessierten Gäste waren überrascht über die dortigen Erfolge der letzten 10 Jahre, über die in den deutschen Medien nicht ausreichend berichtet wird. Ein Bauboom und die Tatsache, dass es nun 8 Mio. Schüler, davon ein Drittel Mädchen, gibt, zeugen trotz aller Gefahren und politischen Instabilitäten von einem Fortschritt, den die Menschen in Afghanistan brauchen.

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